Kopfzeile

Inhalt

16. April 2025
Der Friedhof Dägerstein in Sursee hat eine eindrückliche Geschichte. Bereits seit vier Jahrhunderten dient er als Bestattungsort. Nun haben Lernende die Umgebung der alten Grabdenkmäler ökologisch aufgewertet.

Die grosse Pestepidemie von 1637 bis 1639 kostete rund der Hälfte der Bevölkerung von Sursee das Leben. Im Zuge dessen erreichte der Stadtfriedhof um die Kirche St. Georg seine Kapazität. Im Jahr 1636 erfolgte an der Grenze zum inneren Friedkreis auf dem Dägersteinfeld der Baubeginn der Anlage eines Fremden-, Armen- und Kinderfriedhofes, welcher 1659 eingeweiht wurde. Dieser umfasste da­mals die Fläche um die Kapelle Dägerstein.

In den vergangenen Jahrzehnten wurden einige Gräber auf dem Kapellenhügel aufgehoben. Viele Grabdenk­mäler blieben stehen, da diese erhaltenswert sind. Rund um diese Grabdenkmäler wurde der Boden­belag mit Kies belegt. Der Unternehmerverband der Gärtner Schweiz «Jardin Suisse» fördert mit verschiedenen Projekte die Biodiversität. Entsprechendes Grün bietet Lebensraum und Nahrung für Vögel, Insekten, wie Bienen und Schmetterlinge und andere Tiere, welche für das Ökosystem wichtig sind. Deshalb wurde eine Fläche von rund 60 Quadratmetern mit einer Stauden­mischung neu bepflanzt und somit renaturiert.

Die Arbeiten wurden durch Lernende der Stadtgärtnerei, der Feuerwehr Region Sursee und der Gärtner Pflugshaupt AG (Friedhofgärtnerei) unter der Feder­führung des neuen Stadtgärtners und dem Lehrlingsverantwortlichen der Friedhofgärtnerei ausgeführt. Der Verband «Jardin Suisse» unterstützt dieses Projekt mit rund 1500 Franken. Der übrige Aufwand wird durch die Stadt Sursee übernommen. Die Arbeiten wurden an rund zwei Tagen fachge­recht und motiviert ausgeführt.

Bild Lernende
Lernende der Stadtgärtnerei, der Feuerwehr Region Sursee und der Gärtner Pflugshaupt AG (Friedhofgärtnerei) haben unter der Leitung des neuen Stadtgärtners und dem Lehrlingsverantwortlichen der Friedhofgärtnerei Teile des Friedhofs renaturiert.